Vereinsgeschichte

Vereinsgeschichte

Gründung 1919

12.10.1919: Gründung der Vereinigung der Pfälzer Kletterer (PK) auf dem Asselstein bei Annweiler durch Jakob Otto (Ludwigshafen), Otto Harder (Ludwigshafen), Theo Mann (Ludwigshafen), Heinrich Müller (Landau), Robert Kühl (Saarbrücken) und Fritz Mann (Grafenwöhr). Ab Gründung bis heute: Auflegen und Archivieren der Gipfelbücher auf den Wasgaufelsen. 26.08.1923: Mit der Erkletterung des Kaltenbacher Teufelstisches durch die PK-Mitglieder Otto und Wilhelm Matheis sind alle freistehenden Felstürme im Wasgau bestiegen. 1924-26: Bau der vereinseigenen Hütte im Bärenbrunnertal durch Eigenleistung der Mitglieder. Die Hütte wurde über die Jahre ständig modernisiert und wird bis heute von den Vereinsmitgliedern rege für Übernachtungen genutzt. 1929-31: Ausstattung der damals 80 Kletterfelsen mit Abseil- und Sicherungsringen sowie stabilen Gipfelbuchkassetten. Bis heute gehört es zu einer der Kernaufgaben der PK, die Sicherheitsinfrastruktur an den Felsen sowie die Gipfelbücher in Schuss zu halten. 1937: Veröffentlichung des ersten Kletterführers über die Wasgaufelsen von Jakob Otto. Heutzutage sind alle Kletterrouten in der Pfalz in einer umfangreichen Datenbank dokumentiert, welche frei auf der Homepage der PK zugänglich ist.

WW II

1939-45: Während des Krieges ruhen alle Vereinsaktivitäten.

nach dem 2. Weltkrieg

22.05.1947: Wiederaufnahme der Vereinstätigkeiten der PK am Asselstein.

1949-1952: Bau der Klettererhütte am Asselstein in Annweiler, wieder in Eigenleistung der Vereinsmitglieder. Die Hütte ist heutzutage verpachtet und bewirtet.

19.02.1956: Anlegen eines Lichtbildarchivs über das Klettern im Wasgau und das Vereinsleben. Dieses wird bis heute weitergeführt und ständig erweitert.

60er Jahre

10.02.1963: Ein Antrag zum Anschluss der PK an den deutschen Alpenverein wird von der Mitgliederversammlung abgelehnt. Die PK soll ein unabhängiger Verein bleiben, was sie bis heute ist.

11.05.1963: Die Maifeier im Bärenbrunnertal wird zum ersten Mal veranstaltet und erfreut sich auch heutzutage noch großem Zuspruch.

70er Jaher

26.04.1970: Erstmalige Ausrichtung des Orientierungslaufes, welcher ebenfalls bis heute jedes Jahr stattfindet.

1976-1985: Der „Pfälzer Hakenkrieg“ stellt den Verein vor seine bislang größte Belastungsprobe. Das Freiklettern (vom Elbsandstein inspiriert) hält Einzug, allerdings auch mit von oben ausgekundschafteten Erstbegehungen und aus dem Abseilsitz geschlagenen Ringen sowie Magnesiagebrauch, was den bis dahin gültigen Regeln der PK widerspricht. Dies führt zwar zu einer enormen Steigerung der Freikletterschwierigkeiten, allerdings auch zu einer massiven Missstimmung im Klettergebiet zwischen Traditionalisten und modernen Freikletterern (z.B. Hakenabsägeaktionen, Entwendung von Gipfelbüchern oder Anzeigen wegen Magnesiagebrauches). Ab 1990 werden die alten Regelungen durch die im Konsens zwischen Tradition, Moderne und Naturschutz erarbeiteten „Richtlinien fürs sanftes Klettern“ ersetzt. Die Kernpunkte der Richtlinien: Keine Nacherschließung von Klassikern, der anspruchsvolle Charakter der Kletterei in der Pfalz soll erhalten bleiben, maßvolle Erschließung von Oben bei Neutouren möglich, Magnesiagebrauch soll vermeiden werden, wird in den höchsten Schwierigkeitsgraden aber toleriert. Die PK öffnet sich für das Sportklettern.

die 80er

20.01.1980: Erstmals wird eine Frau in den Vorstand der PK gewählt (Edeltraut Sommer als Gipfelbuchwartin).

1985: Die PK wird Mitglied im Verein „Naturpark Pfälzerwald“ (seit 2014 wird der Naturpark durch den Bezirksverband Pfalz gelenkt, wobei die PK im Naturpark-Beirat vertreten ist).

1986: Gründung des Arbeitskreises „Klettern und Naturschutz“, in welchem sich Kletterer gemeinsam mit Vertretern von Naturschutzvereinen und Behörden gemeinsam um die Belange des Naturschutzes an den Kletterfelsen kümmern. Hauptaugenmerk liegt hierbei auf den saisonalen Sperrungen zum Schutz von Felsbrütern wie Wanderfalken, Uhus oder Kolkraben. Seit dieser Zeit erfolgreiche Wiederansiedlung von Wanderfalken im Wasgau. Der Arbeitskreis wird vom Naturschutzreferenten der PK geleitet und hat in Kletterkreisen bundesweit Vorbildfunktion.

90er

1990: Gründung des offenen Arbeitskreises „Sanierung und Sicherheit“, der durch den Felswart der PK geleitet wird. Grundlage für die Tätigkeiten des Arbeitskreises sind die „Richtlinien für Sanftes Klettern im Naturpark Pfälzerwald“

1991: Gründung des „Bundesausschuss Klettern und Naturschutz“ durch den Deutschen Alpenvereins (Heute: Kommission Klettern und Naturschutz), in welchem die PK seit Gründung ein assoziiertes Mitglied ist und die Belange des Klettergebietes Südpfalz vertritt.

1995: Beitritt als Fördermitglied zum Bundesverband der IG-Klettern.

30.05.1996: Anerkennung der PK als offizieller Ansprechpartner für Kletter-angelegenheiten im Wasgau-Felsenland durch die Bezirksregierung in Neustadt. Alle anderen in der Pfalz ansässigen Kletterverbände haben vorab diesem Antrag der PK zugestimmt.

2000er

Seit 2002: Für den Erwerb der Vereinsmitgliedschaft ist kein Bürge mehr notwendig.

Seit 2003: Die bisherigen Vereinsnachrichten werden in Form eines umfangreichen Jahrbuchs herausgegeben.

August 2003: Einführung des jährlichen PK-Kinderklettertages

30.01.2005: Beschluss zur Neufassung der „Richtlinien für Sanftes Klettern im Naturpark Pfälzerwald“ in Abstimmung mit den zuständigen Behörden und den anderen Kletterverbänden im Gebiet.

2006: Start der „No Footsteps“-Kampagne zum naturverträglichen Klettern in der Pfalz.

seit 2010

2015: Ein neues Arbeitspapier als Grundlage für den Arbeitskreis Klettern und Naturschutz wird in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden und Naturschutzverbänden verabschiedet, um die saisonalen Felssperrungen bezüglich Vogelbruten zu regeln.

2015: Die PK begrüßt das 1000ste Vereinsmitglied (Stand Ende 2018: >1100 Mitglieder)

31.08/01.09.2019: Die PK feiert ihr 100jähriges Jubiläum am Asselstein